Ebenrain 1775
Im Rahmen der “Kulturwochen Ebenrain Sissach 2023” veranstaltet flutlicht ein Konzert im Innenhof des Schloss Ebenrain in Sissach BL. Das Schloss wurde 1775 fertiggestellt und ist bis heute ein gern besuchter Ort der Erholung im Dorf Sissach. Welche Musik wurde im Schloss gespielt? Wurde der Musikgeschmack von der Nähe zu den Ländergrenzen geprägt? Sehnte man sich nach deutscher Klarheit, den grossen italienischen Emotionen oder der französischen Raffinesse? Dieser Frage möchten wir nachgehen. Das gut 60-minütige Konzert führt die Besucher:innen der “Kulturwochen Ebenrain Sissach 2023” durch Stil und Tradition des Dreiländerecks im 18. Jahrhundert. Ein abwechslungsreiches Programm, gespielt von einem versierten Ensemble auf historischen Instrumenten.
Hyôn-Song Dupuy, Oboe
Hyôn-Song Dupuy wurde1994 in Südkorea geboren. Seine Begeisterung für die moderne Oboe führte ihn nach Dresden, wo er seinen Bachelor an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in der Klasse von Céline Moinet abschloss. Während seines Studiums widmete er sich bald auch der Barockoboe und nahm den Unterricht bei Michael Bosch in Leipzig. Dank seinem Können sowohl auf den modernen als auch auf den historischen Oboeninstrumenten ist er in diversen Orchestern ein gern gesehenes Ensemblemitglied. Als moderner Oboist ist er Teil des Orchestre Français des Jeunes (OFJ) sowie dem Campus Grafenegg.
Mit den historischen Oboen spielt Dupuy regelmässig im JSB Ensemble Hans Christoph Rademann und dem Orchestre Français des Jeunes Baroque (OFJB). Als Student von Emanuel Abbühl und Katharina Arfken spielt er derzeit regelmässig mit verschiedenen renommierten Orchestern und Ensembles, wie dem Dresdner Barockorchester oder der Akademie für Alte Musik Berlin.
Pablo Montes, Fagott
Pablo Montes ist ein kanadischer Fagottist mit venezolanischen Wurzeln. Nach abgeschlossener Ausbildung auf dem modernen Fagott hat er sich selbständig gemacht und widmete sich mit voller Hingabe auch dem Barockfagott. Als erster Fagottist ist er unter anderem beim Rosa Barocca Orchester in Calgary in Kanada tätig. Zurzeit studiert er an der Schola Cantorum Basiliensis, wo er sich in der Klasse von Carles Cristobal mit Musik von Renaissance bis hin zur Klassik auf dem jeweils adäquaten Instrument beschäftigt.
Adam Slimani, Cembalo
Adam Slimani studierte bei Béatrice Martin an der Pôle Supérieur de Paris Boulogne-Billancourt mit Hauptfach Cembalo. Nach seinem Abschluss im Jahr 2022 im Hauptfach Historische Aufführungspraxis und Musikwissenschaft setzte er seine Ausbildung an der Schola Cantorum Basiliensis in der Klasse von Andrea Marcon fort. Neben seinem Studium tritt er regelmässig mit verschiedenen Ensembles wie La Fenice a Venire, La Marquise oder Il Groviglio auf. Slimani wurde von der Royaumont Foundation für seine ausserordentlichen Leistungen ausgezeichnet. 2022 gewann er das Probespiel für das Jeune Orchestre Baroque européen.
Julia Rechsteiner Oboe
Julia Rechsteiner entdeckte während ihres Bachelors of Arts mit Hauptfach Oboe ihre Leidenschaft für die Orgel und die Barockoboe. Nebst dem Unterricht auf der modernen Oboe widmete sie sich der Aufführungspraxis der Alten Musik. Frei nach dem Leitsatz „Gute Musik hat es verdient gehört und inszeniert zu werden“, engagiert sie sich nebst ihrem Studium an der renommierten Schola Cantorum Basiliensis, in der Geschäftsführung des Vereins “Forum Alte Musik Zürich”. Als Mitbegründerin des 2021 gegründeten Vereins flutlicht, der 2022 seine erste Tournee mit “Ich und die Welt” veranstaltete, geniesst sie jede Möglichkeit, sich mit zeitgenössischer Musik und der individueller Sprache einzelner Komponistinnen auseinanderzusetzen.
Pablo Cáceres Aranibar Kontrabass, Violone
Geboren 1995 in Cochabamba (Bolivien). Im Jahr 2019 schloss er sein Bachelorstudium „Kontrabass/ Violone – Renaissance/Romantik“ bei David Sinclair an der Schola Cantorum Basiliensis ab und absolvierte im Anschluss ein einjähriges Ergänzungsstudium „Alte Musiktheorie“ bei Florian Vogt. Im Jahr 2018 gründete er Epigonos Musicus/Tonkünstler, ein Orchester- und Kammermusikensemble, dessen künstlerischer Leiter er derzeit ist. Im April 2020 gewann er einen von drei Preisen für ein Musikvideo zur Unterstützung von Institutionen und Personen, die von der Pandemie Covid 19 betroffen sind, verliehen von der Schola Cantorum Basiliensis. Zurzeit studiert er Musikwissenschaft an der Universität Bern.